3 Tipps für einen planvollen Umgang mit der Bildschirmzeit Ihrer Kinder

Dem Thema „Bildschirmzeit“ wird in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit geschenkt. Lesen Sie unseren Artikel, wenn Sie die Zeit, die Ihr Kind vor einem Bildschirm verbringt, besser handhaben möchten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Zeit vor dem Fernseher, Smartphone oder Tablet handelt. Unsere Expertin für kindliche Entwicklung hat einige Tipps für uns zusammengestellt.

Highlights:

• Die Physiotherapeutin Rikke Randrup Skåning verrät uns drei hilfreiche Tipps für den Umgang mit der Bildschirmzeit von Kindern:
• Seien Sie ein gutes Vorbild und sorgen Sie dafür, dass die Regeln für die Bildschirmzeit für jeden in der Familie gelten.
• Geben Sie der Mattscheibe den Vorzug (gegenüber dem Smartphoen oder Tablet), da Fernsehen Ihrem Kind mehr Bewegungsfreiheit bietet.
• Achten Sie auf hochwertige Inhalte mit einem geringen Reizpotenzial, wenn das Kind eine Pause von geistigen Aktivitäten benötigt und sich entspannen soll.

Freude an einer „Pause“ vom Bildschirm schaffen

In vielen Familien ist die Zeit vor dem Bildschirm zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden. Wenn Kinder jedoch längere Zeit stillsitzen und sich länger vor dem Handy oder Tablet aus ihrer Umgebung „herauszoomen“, ist das nicht unbedingt gut für die Entwicklung. Physiotherapeutin Rikke Randrup Skåning arbeitet seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen zusammen und berichtet:

„Ich sehe häufig Eltern, die ihren Kindern ein Tablet oder Smartphone in die Hand geben, insbesondere dann, wenn die Kinder unruhig werden und in den Augen der Eltern eine Pause benötigen, um runterzukommen. Aber sie gönnen Ihrem Kind damit keineswegs eine Pause. Ganz im Gegenteil, sein Gehirn muss hart arbeiten, um die Flut von Reizen, die vom Bildschirm ausgehen, zu verarbeiten.“

Rikke Randrup Skåning verrät uns drei hilfreiche Tipps für Eltern, um gute Gewohnheiten in puncto Bildschirmzeit einzuführen:

1. Ein gutes Vorbild sein

„Zuallererst sollte man sich Gedanken darüber machen, warum Zeit vorm Bildschirm überhaupt nötig ist. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Bildschirm ein Zeiträuber ist, der Ihr Kind davon abhält, körperlich aktiv und präsent zu sein, schalten Sie ihn ab. Schlagen Sie stattdessen andere unterhaltsame Aktivität vor: ein Buch lesen, ein Puzzle legen oder gemeinsam etwas unternehmen. Als Faustregel gilt, dass kleine Kinder unter 2 Jahren überhaupt nicht vor dem Bildschirm sitzen sollten. Sie brauchen vor allem Blickkontakt zu ihrer Mutter und ihrem Vater. Bei Kindern ab 2 Jahren kann es hilfreich sein, einige Regeln für die ganze Familie festzulegen. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Elternteil, ein gutes Beispiel zu geben und das Kind anzuleiten“, erklärt Rikke Randrup Skåning und ergänzt:

„Wenn sich erst einmal schlechte Gewohnheiten eingeschlichen haben, ist es gut zu wissen, dass es durchschnittlich 21 Tage dauert, bis sich eine neue Gewohnheit verfestigt hat. Vielleicht müssen Sie erst auf einen günstigen Zeitpunkt warten, aber besser spät als nie.“

2. Dem TV-Bildschirm Vorzug einräumen

„Im Vergleich zu Smartphones und Tablets ist der TV-Bildschirm besser geeignet. Dies hat zwei Gründe. Zum einen ist der Abstand vom Sofa zum Fernseher für die Augen weniger belastend. Zum anderen kann sich das Kind frei vor dem Fernseher bewegen oder sich sogar ganz aus der Situation zurückziehen. Dies ist kaum möglich, wenn es mit eingestöpseltem Kopfhörer und Tablet auf dem Schoß sitzt“, so Rikke Randrup Skåning.

3. Inhalte mit niedrigem Reizpotenzial

„Mein letzter Tipp: geeignete Inhalte auswählen. Wenn Sie mithilfe eines Bildschirms dem Gehirn Ihres Kindes eine Pause gönnen wollen, achten Sie auf hochwertige und möglichst reizarme Inhalte. Beispielsweise Tier-Dokumentationen oder ein gemächlicher Film über Traktoren auf dem Bauernhof sind für Kinder gut geeignet. Günstig sind Sendungen mit ruhig gesprochenen Kommentaren, natürlichen Farben und langen, geruhsamen Szenen. So genießt Ihr Kind eine schöne und erholsame Pause“, sagt Rikke Randrup Skåning.